Sommerintermezzo ausgenutzt

Mein Wanderfreund Helmut und ich starteten unsere heutige Tour an der Harzköhlerei Stemberghaus (Stempelstelle 60) und wanderten die morgendliche Stille genießend zur Schöneburg (Stempelstelle 63)

So kann man den Harzwald genießen. Sauber auf Länge geschnitten und (fast) ordentlich an der Seite gestapelt.
Schutzhütte Schöneburg (Stempelstelle 63)

Kurz die Aussicht genossen, ging es weiter auf einem schmalen Pfad ins Bodetal nach Altenbrak. Nahe der Forellenzucht erreichten wir Altenbrak. Entgegen der ursprünglichen Planung beschlossen wir, nicht nach links in Richtung Wendefurth abzubiegen, sondern auch gleich noch den Bösen Kleef (Stempelstelle 64) und das Alte Forsthaus Todtenrode (Stempelstelle 65) zu besuchen.

Aquädukt in Altenbrak

Dabei unterquerten wir zunächst ein interessantes, leider etwas herunter gekommenes technisches Denkmal, ein von 1888 bis 1972 genutztes Aquädukt, eine Wasserbrücke.

Vor einem Stollen, aus dem von 1920 bis 1924 Dachschiefer gewonnen wurde.

Also durch Altenbrak und wieder steil bergauf zum Bösen Kleef. Obwohl wir trotz Schulferien unerwartet wenigen Wanderern begegneten, trafen wir dort und auf dem Weg dorthin mehrere Wanderer, mit denen wir uns kurz unterhielten.

Schutzhütte am Bösen Kleef (Stempelstelle 64)

Wir hatten uns gefreut, dank des frühsommerlichen Wetters waren die Wanderwege nicht mehr zerfahren und knöcheltief verschlammt. Nicht ahnend, auch ein matschiger Weg hat Vorteile – er staubt nicht. Auf dem Weg zum Forsthaus Todtenrode näherte sich uns von hinten schnell eine Staubwolke. Geschwind einige Schritte vom Weg geflüchtet sahen wir einen Langholz-Transporter an uns vorbeiziehen, dessen Fahrer wohl von Termindruck geplagt war. Aber nach einem langen Wandertag ist ein abendliches warmes Bad ohnehin nie verkehrt.

Leider keine Gastronomie am Alten Forsthaus Todtenrode (Stempelstelle 65)

Das Alte Forsthaus Todtenrode lag wie auch das Café Fontane, an dem wir auf dem Rückweg nach Altenbrak vorbeigingen, im Coronaschlaf. Diesmal am anderen Bodeufer entlang erreichten wir wieder die Forellenzucht und waren froh, dort zumindest eine Erfrischung erwerben zu können. Gestärkt folgten wir dem Weg entlang der sich durchs Tal windenden Bode nach Wendefurth unter anderem am Zufluß des oben erwähnten Aquädukts vorbei.

Für den Zufluß des Aquäduktes wird die Bode angestaut

In Wendefurth angekommen haben wir uns an der Talsperre ein wenig umgeschaut. Schließlich gibt es dort auch zwei Stempel – den Talsperrenblick (Stempelstelle  62) über der Staumauer und unterhalb davon den virtuellen Geisterstempel Glasarche.

Überführung der B81 über die Bode in Wendefurth

Weiter ging es entlang des Stausees über den steilen Aufstieg zur Rappbode-Talsperre, wo kaum jemand zu sehen war. Da sich ein Wetterwechsel andeutete, gingen wir zügig weiter zum Rotestein (Stempelstelle 54). Dort genossen wir die schöne Rundumsicht und begaben uns auf die letzte Etappe unserer Rundwanderung. 

Straße auf der Staumauer (mit 106 Metern die höchste in Deutschland) der Rappbode-Talsperre mit dem Straßentunnel im Hintergrund
„Seegang“ auf dem Rappbode-Stausee
Blick vom Rotestein über den Rappbode-Stausee. Im Hintergrund der Wurmberg und rechts davon der Brocken

Wieder am Stemberghaus zurück gab es zur Belohnung dann noch den Stempel 60. Eine schöne, mittelschwere Rundwanderung. Wir sind auf etwa 26 Wanderkilometer gekommen. Ohne den Abstecher zum Bösen Kleef und zum Forsthaus Todtenrode wären es etwa 15 Kilometer gewesen.