Im September 2022 weilten wir mit unseren Tischtennis-Senioren drei Tage in Sophienhof (siehe Beitrag „Höhentrainingslager“). Während dieser drei Tage entdeckte mein Sportfreund Walter Bollmann seine Freude am Stempelwandern und steckte sich persönlich das Ziel, bis Ende März/Anfang April 2023 Wanderkaiser zu werden.
In den Folgemonaten war er fleißig auf Tour. Bei einigen Wanderungen waren Gerald, Karli und ich dabei. Am 4. April war es dann so weit. Vier Stempelfelder waren in Walters Wanderpass noch blank. Die letzte Runde zum Wanderkaiser stand an. Gerald war leider verhindert, aber Karli und ich haben Walter auf seiner Kaisertour begleitet.
Gegen 08.45 Uhr sind wir am Hotel Plumbohms in Bad Harzburg gestartet. Im Kurpark haben wir den Sonderstempel HarzWaldHaus in unsere Wanderpässe gedrückt. Auf der Brücke überquerten wir die B 4 und wanderten dann -vorbei am Kletterpark und Baumwipfelpfad- Richtung Molkenhaus. Für den Aufstieg wählten wir den vor und parallel zum Teufelsstieg verlaufenden Wanderweg. Am Molkenhaus (Stempelstelle 169) war Ruhetag. Also Pässe abstempeln und weiter ging es auf dem Kaiserweg Richtung Rabenklippe.
Wir hatten einen super Wandertag erwischt: blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und tolle Weitsicht. Der Brocken war immer dabei. Am Luchsgehege an der Rabenklippe (Stempelstelle 170) haben wir leider keines der Tiere gesehen. Aber den Felsen haben wir bestiegen und die tolle Aussicht ins Eckertal, zum Brocken und Torfhaus genossen.
Nächstes Ziel war das Kreuz des deutschen Ostens (Stempelstelle 122). Rechts und links des Weges registrierten wir den Fortschritt des nachwachsenden Waldes. Jetzt begegneten wir auch vielen anderen Wanderfreunden, kamen mit einigen ins Gespräch und konnten manchen Wandertipp vermitteln. Jetzt wanderten wir auf der Luchstour bergab, passierten Sachsenbrunnen und Säperstelle und erreichten über den Antoniusplatz den Großen Burgberg. Walter war am Ziel seiner Wanderträume.
Das Aussichtsreich (Stempelstelle 121) war die letzte Station seiner gut sechsmonatigen Wanderanstrengungen. Karli und ich gratulierten dem Wanderkaiser Walter XIII., genehmigten uns einen gut gekühlten Turbo-Tropfen und begaben uns dann zum (wander-) kaiserlichen Kaffeetrinken ins gut besuchte Aussichtsreich. Wie immer ein unglaubliches Angebot an Kuchen und Torten, freundliche Bedienung, sehr angenehmes Ambiente. Einen Besuch kann ich jedem bestens empfehlen.
Gut gestärkt wanderten wir nun auf dem Herzogsweg hinab nach Bad Harzburg. Dem frischgebackenen Wanderkaiser fehlte noch ein Stempel für den Harzer Grenzweg, und zwar der Sonderstempel „Jungborn“. Diesen erwanderten wir von der Ortschaft Eckertal aus. Jetzt konnten wir Walter auch noch zu diesem Wandererfolg gratulieren.
Auf der Rückfahrt steuerten wir natürlich das Servicebüro der Harzer Wandernadel an. Walter nahm stolz Urkunde, Kaiserstein und die Wandernadel für den Harzer Grenzweg entgegen. Für ihn damit ein doppelt erfolgreicher Wandertag. Karli und ich haben uns gefreut, dass wir ihn dabei begleiten durften. Walter ist infiziert: Er hat uns gestanden, dass er bis Ende September 2023 den 2. Kaisertitel erwandern will.