Tradition trifft Moderne

Unter diesem Motto durfte ich am 16. September 2020, einem Mittwoch, im Rahmen der von der Tourist-Information Hahnenklee organisierten HarzerWanderWochen eine Wanderung von Rübeland zum Stemberghaus führen.

Burgruine Birkenfeld

Aufgrund der Coronavirussituation war diese Wanderung auf zehn Teilnehmer begrenzt und relativ schnell ausgebucht. Leider sind kurzfristig zwei Wanderer zurückgetreten, sodass acht Wanderinnen und Wanderer mit dem Bus von Hahnenklee aus an unserem Treffpunkt in Rübeland eintrafen, wo sie von Gerald und von mir empfangen wurden.

Aussichtspunkt Hoher Kleef

Nach einer kurzen Einweisung starteten wir gemeinsam gegen 09.45 Uhr an der Burgruine Birkenfeld und erreichten kurz danach den Aussichtspunkt Hoher Kleef (Stempelstelle 88). Bei bestem Wanderwetter hatten wir von hier eine fantastische Aussicht auf den Höhlenort Rübeland, die schöne Umgebung und weiter bis zum Brocken.

Rübeland vom Hohen Kleef gesehen

Zwischen Kreuztal und Neuwerk mussten wir leider auf der Straße laufen, da auf diesem Abschnitt des Harzer Hexenstiegs aufgrund eines Erdrutsches gesperrt war. Am Ortseingang Neuwerk wurde die noch Elektroenergie erzeugende Anlage mit dem im Durchmesser 4,10 m großen und 1,50 m breiten Wasserrad an der Bode bestaunt.

Wasserrad an der Bode bei Neuwerk

Die auf dem Harzer Hexenstieg zum Ortsausgang führende schmale Gasse mit den schmucken Fachwerkhäuschen war ein begehrtes Fotomotiv.

Neuwerk

An der Diabas-Schutzhütte am ehemaligen Steinbruch wurde das erste Gruppenfoto “geschossen”. Bis zur Talsperre Wendefurth imponierte die vom Streckenprofil her sehr abwechslungsreiche Teilstrecke des Hexenstiegs entlang der Bode.

Groppenbild an der Diabas-Schutzhütte

Am Talsperrenblick (Stempelstelle 62) wieder eine tolle Sicht auf die Staumauer und den Stausee mit aufgebauter Wallrunning-Anlage, schwimmendem Restaurant, Feier-Floß, Tretbooten.

„Talsperrenblick“ auf die Staumauer Wendefurth

Vorbei am Pumpspeicherkraftwerk und der Talstation der Zipline wanderten wir nun steil bergan zur Staumauer der Rappbodetalsperre. Hier empfing uns ein wahrer Touristenboom. Unglaublich, wie viele Menschen an so einem Mittwoch unterwegs waren. Aber die Fußgänger-Hängebrücke Titan RT mit Gigaswing (Pendelsprung) und die Megazipline -Europas größte Doppelseilrutsche- sind nun einmal absolute Tourismusmagnete. Gern wäre der eine oder andere aus unserer Wandergruppe über die Hängebrücke gegangen, aber die langen Wartezeiten hätten unser Zeitfenster überschritten. Und bei der Zipline ist ohnehin eine Voranmeldung mit Terminvereinbarung erforderlich. Von der Staumauer aus haben wir dem bunten Treiben zugesehen.

Rappbode-Staumauer und Fußgänger-Hängebrücke

Unser nächstes Ziel war der ca. 505m hohe Aussichtspunkt Rotestein (auch Roter Stein, Stempelstelle 54), der eine fantastische Aussicht auf den ca. 75 m tiefer liegenden Stausee der Rappbodetalsperre sowie über die Harzlandschaft bis zum Brocken (Stempelstelle 9), dem Wurmberg (Stempelstelle 156), dem Hohnekamm mit seinen Klippen oder in anderer Richtung bis zum Carlshausturm (Stempelstelle 51) bei Trautenstein bietet. Alle waren begeistert von diesem Ort. Besonders erwähnenswert: Wanderfreund Karl Schwäger aus Ebendorf konnte mit dem Stempel Nr. 54 den 100. Stempel in seinem Wanderpass verewigen.

Unser Wanderfreund Karl setzt den 100. Stempel in seinen Wanderpaß
Blick vom Aussichtspunikt Rotestein auf den Rappbode-Stausee. Brocken, Wurmberg und Hohneklippen sind am Horizont erkennbar

Nun lag die letzte Etappe bis zum Stemberghaus (Stempelstelle 60) vor uns. Mit meinem bekömmlichen Turbo-Tropfen, den jeder schon zu Beginn der Wanderung erhielt- haben wir uns für die letzten 1,5 km fit gemacht. Gegen 16.15 Uhr haben wir nach insgesamt 21 Kilometer die Harzköhlerei Stemberghaus erreicht. Da der Bus zu 17.00 Uhr bestellt war, hatte jeder genügend Zeit, sich hier individuell zu informieren. Mit einem gemeinsamen Imbiss und einem abschließenden Gruppenbild haben wir unsere Wanderung beendet.

Gruppenbild am Stemberghaus

An allen erwähnenswerten Orten habe ich versucht, Wissenswertes zu vermitteln. Inwieweit mir das gelungen ist, bleibt der Einschätzung der Teilnehmer überlassen. Ich bedanke mich recht herzlich bei meinem Wanderfreund Gerald für seine aktive Unterstützung. Er hat während der gesamten Wanderung darauf geachtet, dass niemand zurück bleibt und er hat meine Ausführungen mit seinem Wissen ergänzt.

Eine Antwort auf „Tradition trifft Moderne“

  1. Das war eine schöne Wanderung, danke dafür. Und weiter alles Gute, vorallem Gesundheit.
    Beste Grüße Thomas
    Wander“König“ aus Potsdam

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