Harzer Wanderkaiser Berndt II.

Als mein Freund Berndt Liedmann während eines dreitägigen Harzausflugs unserer Tischtennis-Senioren rund um Blankenburg die ersten Stempel erwanderte, zweifelte er selbst daran, einmal Harzer Wanderkaiser zu werden. 

Ich habe ihm immer Mut zugesprochen und ihm auch versprochen, ihn bis zum Erreichen des Kaisertitels zu begleiten. Dieses Ziel sollte aber schon mindestens drei-vier Jahre früher erreicht werden. Persönliche Krankheiten (wir sind beide Jahrgang 1943!) sowie die Einschränkungen durch Corona haben unsere gemeinsamen Wanderungen, an denen oft auch Gerald, Tischtennisfreunde, Kinder oder unsere Ehefrauen Karin und Elke teilnahmen,  jedoch verzögert.

Aber am Montag, dem 18. Juli 2022 war es endlich soweit. Berndts großer Tag!

Steinbergalm

Drei Wanderkaiser fuhren mit Berndt in den Harz; vier Wanderkaiser kehrten zurück. Gerald III., Karl XVI. und ich haben Berndt auf seiner letzten Tour zum Wanderkaiser begleitet. Erstes Ziel war Goslar. Hier fehlte Berndt noch der Stempel 111 Steinbergturm / Steinbergalm. Da wir schon mal in Goslar waren, haben Gerald, Karli und ich uns erst einmal den Stempel 91, Weltkulturerbe Rammelsberg, in unsere Wanderpässe gedrückt. 

Steinbergturm

Danach wanderten wir die Steinbergalm an. Hier hätten wir gern einen kühlen Hopfenjuice zu uns genommen, aber leider hatten wir den Ruhetag erwischt. Weiter wanderten wir bergan zum Steinbergturm, für Berndt der vorletzte Stempel. Wir anderen Drei stempelten natürlich auch. Uns fehlte noch die Stempelstelle 110, Granestausee. Den hatte Berndt ja schon, aber er musste uns natürlich begleiten. 

Granestausee

Als wir den Rückweg bergan Richtung Parkplatz antraten und die Quecksilbersäule knapp unter der 30-Gradmarke lag, öffneten sich die Schweißporen schlagartig.  Nun fuhren wir zum Parkplatz am Sperberhaier Dammhaus.  Das Tagesziel war der Wanderkaisertitel für Berndt.  Dafür fehlte nun noch der letzte Stempel 146, Großes Wehr.

Als auch dieser seinen Wanderpass zierte, war Berndt der glücklichste Mensch unter der heißen Sonne. Er ahnte in diesem Moment aber noch nicht,  was ihm noch bevorstand. Da wegen Forstarbeiten alle direkten Wege zurück zum Dammhaus gesperrt waren, mussten wir den steilen Aufstieg zur Stieglitzecke nehmen. Zwar nur anderthalb Kilometer, aber die haben es in sich. 

Was wir uns vorgenommen hatten, war erreicht. Herzlichen Glückwunsch, Harzer Wanderkaiser Berndt II.Nun mussten natürlich die Urkunde und der Kaiserstein noch her. 

Drei Kaiser am Kaiserblick

Da die Zeit schon fortgeschritten war, haben wir im Servicebüro angerufen. Charlotte, immer freundlich und nett, wie wir sie kennen, hatte die Urkunde fertiggestellt, sodass wir sie nur noch abholen brauchten. Berndt hat sich aus der sehr schönen Serie noch seinen Kaiserstein ausgesucht und war glücklich.

Prosit auf den neuen Wanderkaiser

Zum kühlen Umtrunk hat uns Berndt in die schöne Waldgaststätte Forsthaus Todtenrode eingeladen. Der Kaiser wurde begossen und somit feierlich in der Runde der  wanderkaiserlichen Majestäten aufgenommen …