Der Herbst steht auf der Leiter

und malt die Blätter an,
ein lustiger Waldarbeiter,
ein froher Malersmann.
(Peter Hacks, gekürzt)

Mein Freund Helmut bereitet eine geführte Wanderung für den Sommer 2025 vor und wollte sich an Ort und Stelle umsehen. Natürlich habe ich ihn gern begleitet.

Vom Kloster Himmelpfort ist kaum noch etwas zu sehen.

Wir starteten in unserer heimatlichen Börde bei plus drei Grad und dickem Nebel, der aber schon bei der Ankunft in Wernigerode verschwunden war. Im Laufe des Tages stieg die Temperatur bei wolkenlosem Himmel auf rund 15 Grad. Es war feinstes Wanderwetter.

Am Kloster Himmelpfort

Die Wanderung startet auf dem Marktplatz in Wernigerode am Wohltäterbrunnen. Wir gingen durch den Ortsteil Hasserode bis zur Straße Am Eichberg. Von dort folgten wir dem schönen Wanderweg entlang der zahlreichen angelegten Teiche zu den Resten des Klosters Himmelpfort. Dort steht eine Stempelstelle des Klosterwanderweges der HWN. Weiter folgten wir dem Weg am Harzrand bis Oehrenfeld, einem Ortsteil von Darlingerode.

Jetzt bogen wir links ab und begannen den Aufstieg durchs Tänntal entlang des gleichnamigen Baches zum Gasthaus Plessenburg, dem mit 555 Metern über dem Meer höchsten Punkt unserer Wanderung. Auch die Stempelstelle 7 der HWN ist hier zu finden. Als wir dort eintrafen, waren wir erstaunt ob des Besucheransturms. Wie wir aber erfuhren, hatten wohl einige Bundesländer noch Schulferien. Zudem versorgte das Team der Gaststätte seine Gäste schnell und sichtlich gut gelaunt. Nachdem wir uns an der gastlichen Stätte gestärkt hatten, traten wir den Weg zum Pisseckenplatz (als Pissecke oder Pesecke bezeichnet der Harzer das glatte, entrindete Holz – hier also der Platz, an dem das Holz geschält wurde) an.

Gasthaus Plessenburg

Von dort zogen wir weiter zum Oberförster-Koch-Denkmal (Stempelstelle 25) und folgten dann dem gleichnamigen Weg zur Mönchsbuche (Stempelstelle 26). Im Weiteren bestiegen wir den 525 Meter hohen Bielstein, den der direkte, aber nicht ausgeschilderte Weg ohnehin überquert. Wir konnten die herrliche Aussicht in östliche Richtung auf das Harzvorland, Wernigerode, die Harburg und in Richtung Armeleuteberg mit dem Kaiserturm genießen.

Pisseckenplatz

Nun begann der ziemlich steile Abstieg auf einem schmalen Weg mit zahlreichen losen Steinen und Wurzeln, den Bielstein-Trail. Einem Biker sind wir auf dem Weg allerdings nicht begegnet. An der Steinernen Renne angekommen, den bergwärts fahrenden Zug hatten wir leider knapp verpaßt, querten wir die Bielsteinchaussee, das HSB-Gleis und die Holtemme.

Oberförster-Koch-Denkmal

Wir folgten dem Weg neben dem Alten Mühlgraben und erreichten, nachdem wir die Brücke über das Braune Wasser gequert hatten, direkt an der Landstraße 100 den Ortseingang Hasserode. Von hier führte der Weg durch die schmalen Straßen Hasserodes, oft entlang den Schienen der HSB zum Ausgangspunkt zurück. Eine schöne, rund 21 Kilometer lange Tour. Die schon eingangs erwährte, prächtige Laubfärbung rundete das Wandererlebnis ab.

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