Besondere Zeiten – Andere Wege

Leider sind für uns zur Zeit Wanderungen im Harz nicht möglich. Also haben Helmut und ich unsere nähere Umgebung erkundet.

Kirche in Hermsdorf

Gestartet sind wir bei bedecktem Himmel an der Kirche St. Laurentius in Hermsdorf. Durchs Dorf ging es in den Gersdorfer Kessel und um den Regenwasser-See, dem der Telzgraben entspringt, und den Gegenhang über den Drömseberg weiter in Richtung Gutenswegen. Inzwischen kam die Sonne hervor und bald hatten wir strahlend blauen Himmel.

See im Gersdorfer Kessel

Wir ließen Gutenswegen links liegen und gingen durch die Feldmark nach Klein Ammensleben. Wir verließen den Ort aber bald wieder, um uns auf einer Bank mit einem herrlichen Rundblick auf die niedere Magdeburger Börde bis Magdeburg im Osten und den Kalimandscharo in nördöstlicher Richtung zur Mittagsrast nieder zu lassen. 

Kalimandscharo am Horizont (links)

Jetzt ging es weiter über den Kamm des Teufelsberges in südliche Richtung nach Gersdorf. Nach einen Rundgang durch den in den letzten Jahren neu entstandenen Teil des Ortes folgten wir dem Lauf des Telzgrabens, der in Ebendorf in die Kleine Sülze mündet, nach Dahlenwarsleben. Dort erfrischten wir uns auf Helmuts Terrasse.

Auf diesem Hof lebte im 17. Jahrhundert Palm Kleinau, ein Bauernsohn aus Dahlenwarsleben, dem am Tag seiner Hochzeit die Braut entführt wurde und der sie dann durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges suchte.

Gestärkt verließen wir Dahlenwarsleben am Friedhof in Richtung Süden und bogen in Sichtweite des Autobahnkreuzes A2/A14 nach Westen ab. Ein kurzes Stück neben der Kleinen Sülze gehend erreichten wir den Dehmberg, auf dem sich ein großer Wasserhochspeicher befindet. 

Wasserspeicher auf dem Dehmberg

Nach einem zufällig möglichen kurzen Blick in die Anlage wandten wir uns nach Norden und „erklommen“ den bewaldeten und veilchenduftenden Felsenberg. Den herrlichen Blick auf Magdeburg gibt es, die Gaststätte ist leider 2002 abgebrannt und es finden sich kaum noch Spuren von ihr.

Duftveilchen und Scharbockskraut am Felsenberg

Nun folgten wir dem schönen Kammweg nach Hohenwarsleben und weiter der Landstraße zu unserem Ausgangspunkt in Hermsdorf. Die Wanderung kann natürlich auch an jedem anderen Wegpunkt begonnen und variiert werden.

Magdeburg vom Felsenberg gesehen

Am Abend konnten wir auf angenehme knapp 30 Wanderkilometer zurück blicken. Eine schöne, nicht schwere Wanderung durch die erwachende Natur. Selbst den ersten nackten Radfahrer sahen wir schon.

Zwischen Dehm- und Felsenberg