Laut Wettervorhersage war für Freitag, den 26. März, gutes Harzwanderwetter zu erwarten. Deshalb beschlossen Gerald und ich für diesen Tag unsere nächste gemeinsame Wanderung. Bei Abfahrt Richtung Harz war unser Wanderziel noch völlig offen. Das änderte sich spontan, als wir auf der BAB 36 Richtung Blankenburg fuhren. Der Brocken war in Sicht! Und damit unser heutiges Wanderziel.
Gegen 08.45 Uhr starteten wir bei Sonnenschein in Schierke. Großmutter-Rodelbahn und der erste Abschnitt der Alten Bobbahn waren schneefrei und schon gut abgetrocknet. Ab Edelmannhäuweg bis zum Bahnparallelweg lagen noch gut 20 cm Schnee. In der festgetretenen Spur ließ sich gut laufen. Der obere Teil der Alten Bobbahn -zwischen Bahnparallelweg und Brockenstraße- war gesperrt. Damit war unsere weitere Route klar: Bahnparallelweg-Brockenstraße-Kabelgraben-Brockenstraße-Brocken. Der Eckerlochstieg war übrigens auch noch gesperrt.
Die These, dass der Freitag der am wenigsten in Anspruch genommene Brockenwandertag ist, fand auch heute wieder Bestätigung. Wir begegneten nur wenigen Gleichgesinnten. Am Brockenbahnhof zeigte das Thermometer 8° Celsius. Der auf dem Gipfel herrschende eiskalte Wind ließ allerdings anderes vermuten.
Die Gastronomie war -aus bekannten Gründen- immer noch geschlossen. Gefreut haben wir uns aber, dass das Brockenhaus für Besucher -nach vorheriger Anmeldung- geöffnet war (Öffnungszeiten 10.00 – 15.00 Uhr). Hier wurden wir sehr freundlich empfangen. Nach über vier Monaten gab es wieder die Möglichkeit, den Brockenpass aktuell abstempeln zu lassen.
Der Abstieg führte uns auf der gleichen Strecke zurück nach Schierke. Da kamen wir gegen 13.30 Uhr an. Zu früh, um die Heimfahrt anzutreten. Ziel der Begierde waren nun die drei Stempelstellen in Königshütte (40, 41 und 42). Am Königshütter Wasserfall (Stempelstelle 40) trafen wir Wanderfreund Bernd Tetzel aus Quedlinburg, der mit einem Freund auf Tour war. Unser nächstes Ziel war nun die Stempelstelle 42 (Trogfurther Brücke). Wir wanderten -von Königshütte kommend- links am Stausee entlang. Nach Überqueren der Staumauer und Abstempeln des Wanderpasses gingen wir auf dem Harzer Hexenstieg zurück Richtung Königshütte. Eine schöne Rundwanderung von circa sechs Kilometern Länge. An den Hängen rechts und links fehlt seit einiger Zeit -wie in anderen Teilen des Harzes auch- der Hochwald. Dafür hat man eine tolle Sicht auf Brocken, Wurmberg und Hohneklippen.
Nach rund drei Kilometern erreichten wir die Ruine Königsburg (Stempelstelle 41). Hier hatten wir eine nette Begegnung. Wir trafen Anja und Rainer aus dem Ruhrgebiet, die mit Wohnmobil auf “Deutschlandtour” waren. Vom Harz und vom Projekt Harzer Wandernadel waren sie begeistert, bedauerten aber, dass sie keinen Wanderpass hatten. Die habe ich ja aber meistens im Rucksack dabei. Sie kauften zwei Pässe und freuten sich, dass sie an Ort und Stelle ihren ersten Stempel darin verewigen konnten. Sie kommen wieder in den Harz.
Sie sind selbstständige Musiker (migenda – living Music) und durchleben gerade eine schwere Zeit (www.migenda.net / Tel.: 0179 -1283991).
Für uns fand mit dieser netten Begegnung der Wandertag einen schönen Abschluss.