Rund um Zorge

Pferdchen – Stempelstelle 58

Als Gerald und ich um 07.00 Uhr gen Harz aufbrachen, zeigte das Thermometer 14 Grad. Das ließ nach den superheißen Sommertagen einen etwas kühleren Wandertag erwarten. In Zorge -unserem heutigen Wandergebiet- angekommen, wurden wir mit Sonnenschein empfangen. Um gleich auf “Betriebstemperatur” zu kommen, bewältigten wir zuerst den steilen Aufstieg zur Stempelstelle 58 (Pferdchen). Nach kurzem Verweilen und Genießen der tollen Aussicht auf Zorge wanderten wir weiter bergan. Helenenruh (Stempelstelle 160) war unser nächster Anlaufpunkt. Vorbei am höhlenartigen Eingang der ehemaligen Roteisensteingruben “Gottlieb Worms Bau” und “Christian Allewelts Bau” trafen wir auf den Wiedaer Hüttenweg, bogen rechts ab und erreichten kurz danach die von unseren Wanderfreunden Gertraud und Arno liebevoll gepflegte Schutzhütte Helenenruh. Wie immer im tadellosen Zustand!

Helenenruh – Stempelstelle 160

Auf dem weiteren Weg Richtung Bremer Klippe (Stempelstelle 163) trafen wir mehrere Wanderfreunde aus Norddeutschland, die die letzte Etappe des Harzer Baudenstiegs bewältigten. Für den Rückweg nach Zorge wanderten wir wieder auf dem Wiedaer Hüttenweg. Ich wollte Gerald -der zum ersten Mal hier war- den kleinen, schmucken Kurpark von Zorge zeigen. Leider wurden wir beide sehr enttäuscht. Die Anlage machte einen sehr ungepflegten, ja nahezu verlotterten Eindruck. Da wartet viel Arbeit, um daraus wieder ein Schmuckstück zu gestalten.

Die Sage vom Roten Schuß

Jetzt war für uns die andere Seite von Zorge dran. Wir erreichten zuerst die Zweiländereiche, drückten den Sonderstempel Harzer Grenzweg in unseren Wanderpass und hatten eine nette Begegnung mit Andreas aus Marl, der mit dem Bike unterwegs war. Nun war die Stempelstelle 90 (Roter Schuss) unser nächstes Ziel. Auf dem Harzer Grenzweg wanderten wir zunächst Richtung Stiefmutter, bogen dann aber ca. 400 m vorher nach rechts ab, um über den schönen Rastplatz Pfaffenborn und den steilen Aufstieg die Stempelstelle 90 zu erreichen. Hier trafen wir Andreas aus Marl wieder. Gemeinsam machten wir eine kleine Pause, hatten nette Gespräche und trugen uns gemeinsam ins vorhandene Hüttenbuch ein. Auf unserer weiteren Wanderung passierten wir die Zankecke und erreichten kurze Zeit später die Stempelstelle 165 (Wendeleiche). Dritte und letzte Begegnung mit Andreas.
Nach dem Stempeln steuerten wir nun auf dem Grenzweg bergab die Stempelstelle 164 (Stiefmutter) an. Gerald war beeindruckt vom Blick über die Hundert-Morgen-Wiese ins Elsbachtal.

Gerald beim Beeindruckt-Sein an der Hundert-Morgen-Wiese

Wieder in Zorge, zeigte der Schrittzähler 22 km an. Da es noch früh am Nachmittag war, entschlossen wir uns, die “Stempeljagd” fortzusetzen. So fanden noch die Stempel 162 (Kreuztalklippe), 166 (Sachsensteinhütte) und 192 (Historischer Gipsbrennofen) den Weg in unsere Wanderpässe. Auf der Fahrt nach Hause haben wir für ein kühles, alkoholfreies Hefeweizen im “Braunen Hirsch” in Sophienhof Halt gemacht. Die Stempelfelder 48 (Stierbergsteich) und 97 (Ziegenalm) wurden auch noch gefüllt.

Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum L.)

Tageszusammenfassung: Erlebnisreicher Wandertag bei schönstem Kaiserwetter; 29,6 Wanderkilometer; elf Leistungsstempel, ein Sonderstempel Harzer Grenzweg; 1782 kcal verbrannt.

4 Antworten auf „Rund um Zorge“

  1. Beeindruckende Leistung von Euch beiden! Die Ausblicke an der Stiefmutter und am Roten Schuss sind auch wirklich sehr beeindruckend!

    Mich hatte es gestern in die gleiche Ecke verschlagen. Allerdings hat sich meine Stempelausbeute auf die 7 Stempel um Zorge (58,160,163,162, 90, 165,164) und den Sonderstempel 2-Länder-Eiche beschränkt.

    Der gut zugewachsene Abschnitt des Grenzweges war hier eine willkommene Abwechslung zu den Waldwegen westlich von Zorge.

    Unterwegs hatte ich nette Bekanntschaften mit einigen Wanderern aus Berlin und Leipzig gemacht.

    Danach ging es noch zum Altstadtfest nach Blankenburg. Die Harzer Wandernadel war dort natürlich auch wieder mit einen Sonderstempel vertreten!
    Die Juni-Stempel wurden gleich an Ort und Stelle vergoldet und mit einen kühlen Bier begossen!

    Viele Grüße 🙂

  2. Lieben Gruß von der emsländischen Wanderfreundin von der Bremer Klippe! Die beiden Hamburger habe ich im weiteren Verlauf des Baudensteigs leider nicht erneut getroffen. Ich hoffe, sie sind, genau wie ich, heile in Walkenried angekommen.

    1. Hallo Stefanie,
      harzlichen Glückwunsch zur Bewältigung des Harzer Baudensteigs!
      Tolle Leistung! Ich hoffe, du kommst noch öfter in den Harz, um die Stempelfelder in deinem Wanderpass bei schönen und erlebnisreichen Wanderungen abzustempeln . Viel Spaß und Erfolg dabei wünscht dir Turbo – Wanderkaiser Helmut III.

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