Corona-Lockdown (Lockdown englisch für „Abriegelung, Ausgangssperre“). Die Harzer Schmalspurbahn verkehrt nicht. Hotels, Gaststätten und Imbisse geschlossen. Touristische Reisen nach Sachsen-Anhalt verboten. (Hier gibt es die aktuellen Regelungen für Sachsen-Anhalt)
Da wollte ich doch einmal sehen, wie sich das auf dem Brocken anfühlt. Ich startete in Schierke vom letzten Parkplatz vor dem Brocken. Neben meinem noch drei weitere Autos. Am alten Wasserwerk bog ich rechts ab in Richtung Eckerloch (Stempelstelle 11) und überholte vor der Brücke über das Schwarze Schluftwasser zwei Wanderinnen. Es sollte bis zum Gedenkstein am Brocken die letzte Begegnung mit anderen Menschen sein. Zum zweiten Mal traf ich die Beiden, als sie den Eckerlochstieg verließen und mit Erstaunen feststellten, daß ich schon auf dem Rückweg war.
Der Brocken empfing mich verlassen mit unspektakulärem Wetter. Kaum Wind, plus drei Grad und einige Schneereste. Zum Glück hatte das Museum im Brockenhaus (Stempelstelle 9) geöffnet und ich konnte mir unter Beachtung der Hygienevorschriften meinen Stempel in den Brockenpass abholen.
Für den Rückweg wählte ich die Brockenstraße am Gelben Brink (Stempelstelle 22) vorbei und die alte Bobbahn. Die Großmutter-Rodelbahn war leider wegen Straßenbauarbeiten in Schierke für Fußgänger gesperrt.
Eine angenehme, rund 14 Kilometer lange Wanderung, bei der ich vielleicht zehn Wanderern begegnete. Es war eine schöne Erfahrung, die Natur am Brocken einmal so einsam zu erleben. Einem Fuchs auf der alten Bobbahn war ich bisher noch nie begegnet.