Wandern kann man (fast) überall, warum also nicht mal in der Eifel. Die Karte erklärt, weshalb die Wanderroute in der Südeifel nahe der luxemburgischen Grenze die „Teuflische Acht“ heißt. Der Streckenverlauf gleicht einer Acht und ihre Namengeberin, die Teufelsschlucht, ist auch gleich das erste Highlight.
Der Weg beginnt am Naturparkzentrum Teufelsschlucht und führt, nachdem es zunächst eine enge Treppe hinunter geht, auch bald durch die selbe. Mitunter sehr enge Pfade und immer wieder Treppen führen vorbei an um die dreißig Meter hohen Felstürmen und wild zerklüfteten Blöcken, Spalten und Verwitterungen.
Die riesigen Felsen der Teufelsschlucht erzählen von einer dramatischen Geschichte. Vor rund 12.000 Jahren gegen Ende der letzten Eiszeit führte der Wechsel von Frost- und Tauperioden zu gewaltigen Felsstürzen am Rand der Hochfläche des Ferschweiler Plateaus. Ein riesiger Sandsteinblock kippte aus der Plateauwand heraus und öffnete eine tiefe, enge Felsspalte – die Teufelsschlucht.
Der Weg durch die Teuflischen Acht gleicht der Reise in eine längst vergangene Zeit und eröffnet immer wieder neue Blicke auf beeindruckende Felsmassive.
Auf dem Weg ins Tal hört man schließlich Wasser rauschen: Die „Irreler Wasserfälle“ – eigentlich nur Stromschnellen der Prüm sind am Ende der letzten Eiszeit durch Felsstürze entstanden. Da wir an einem ziemlich heißen Tag unterwegs waren, nutzen viele – nicht nur Kinder- die Gelegenheit, ihre Füße und mehr abzukühlen.
Von den Wasserfällen führt die Strecke am Ufer der Prüm, Wiesen und Hopfenfeldern entlang zum Hälbach und neben oder gelegentlich auch durch und über diesen auf einem abenteuerlichen Weg hinauf zum Ferschweiler Plateau. Nun geht es erneut durch wilde Felspanoramen zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs sind im alten Mühlsteinbruch deutlich Spuren der Arbeit vergangener Generationen zu erkennen.
Wer möchte, macht nun eine Pause am Naturparkzentrum Teufelsschlucht – Atem holen bei einem Imbiss und besucht gegen Eintritt den Dinosaurierpark Teufelsschlucht mit seinen lebensgroßen Nachbildungen längst ausgestorbener Tiere.
Mit knapp sechs Kilometern Länge eine kurze Wanderung, die es aber durchaus in sich hat. Geeignetes Schuhwerk ist sehr zu empfehlen.
Schöne Runde mit tollen Bildern! 🙂