Zu einer Wanderung in diesem circa 15 km² großen, bewaldeten Höhenzug im Landkreis Börde hatten Thomas und ich uns für den 10. Januar 2022 verabredet. Gerald war an diesem Tag leider verhindert.
Gestartet sind wir an der Allerquelle in Eggenstedt, einem Ortsteil der Stadt Wanzleben/Börde. Nach fünf Minuten hatten wir die letzten Häuser hinter uns gelassen und befanden uns in dem als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Wald. In diesem wiederum befindet sich das etwa 150 Hektar große Naturschutzgebiet Waldfrieden und Vogelherd. Hier steht der Schutz zur Erhaltung der Eichen, Hainbuchen und Buchen im Vordergrund.
Das Hohe Holz ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das absolut interessante Wandermöglichkeiten bietet. Unsere heutige Tour war ein tolles Erlebnis.
Als ersten markanten Punkt erreichten wir den Edelberg, mit 208,8 m ü. NHN die höchste Erhebung. Ein bemooster Stein am Wegesrand weist auf die Anhöhe hin. Imposante Buchen –sowohl in Höhe, Umfang und sicherlich auch Alter- säumten unseren Weg. Die Buche ist hier die absolut vorherrschende Baumart.
An der Schutzhütte Kahler Berg bietet sich bei gutem Wetter eine Sicht bis zum Harz. Wir hatte heute trübes, aber der Jahreszeit entsprechend gutes Wanderwetter. Der Rastplatz Hölle ist eine bemerkenswerte Wegekreuzung mit imposanten Buchen, Sitzgruppe, Schutzhütte und Insektenhotel. Von hier aus nutzten wir den ausgeschilderten Lehrpfad und nahmen Kurs auf die Hubertushöhe.
Das denkmalgeschützte Hotel Hubertushöhe war früher ein beliebtes Ausflugziel. Nach der Wende wechselten sehr oft die Besitzer bzw. Pächter, bis der Gebäudekomplex dem Verfall preisgegeben war. Wir konnten erfreut wahrnehmen, dass sich hier eine positive Entwicklung zeigt. Das Hauptgebäude hat ein neues Dach erhalten, im Nebengebäude ist die Renovierung weit fortgeschritten und im gepflegten Außenbereich gibt es schon rustikale Sitzgruppen sowie einen Spielplatz.
Von dort arbeitenden Männern erfuhren wir, dass sowohl Hotel mit Saal als auch das Nebengebäude und auch der Außenbereich wieder so hergerichtet werden, dass es wieder das wird, was es einmal war: Ein beliebtes Ausflugziel. Für Wanderer jetzt schon eine empfehlenswerte Rastmöglichkeit.
Von hier aus wanderten wir auf einem schönen Pfad durch ein Waldstück mit sehr vielen Biotop- bzw. Habitatbäumen von beeindruckender Höhe und beeindruckendem Wuchs. An der Schutzhütte Zuckerecke gibt eine Infotafel Auskunft über das Waldgebiet.
Dann erreichten wir die Hubertus-Eiche, den stärksten Baum im Revier Dem am Stamm angebrachten Schildchen zufolge war dieser Koloss wohl schon zu DDR-Zeiten ein Naturdenkmal. Auf dem weiteren Weg zurück nach Eggenstedt kamen wir noch am Geburtstagsstein vorbei; ein Gedenkstein an Kaiser Wilhelm I.
Nach ca. 18 Wanderkilometern und vielen tollen Eindrücken erreichten wir unseren Ausgangspunkt. Wir haben längst nicht alles Sehenswerte gesehen. Deshalb ist eine weitere Wanderung, vorzugsweise im April/Mai, wenn die Frühblüher den Boden bedecken, empfehlenswert.