Heimatkunde-Heimatrunde

Helmut hatte zur Runde um sein Heimatdorf geladen und eine kleine Schar Wanderfreunde folgte seiner Einladung. 

Kreuz in der Dahlenwarsleber Abendstraße

Wir trafen uns an einer der beiden Dahlenwarsleber Gaststätten. Auf dem Weg durchs Dorf sahen wir ein erstes von mehreren einen Rundwanderweg begleiteten Steinkreuzen. Ein Dahlenwarsleber Unternehmer hat sie gestiftet und mit Unterstützung des Ortschronisten aufgestellt.

Eine Paltrockwindmühle ist übrigens eine Bockwindmühle, bei der das gesamte Mühlengebäude auf einen Rollenkranz gelegt wurde.

Kreuz am Teufelsberg

Wir folgten dem Weg an Gersdorf vorbei mit einem Abstecher zu einem weiteren  Kreuz bergauf zum 121 Meter hohen Teufelsberg. Weiter gingen wir den nördlichen Kammweg zum Drömseberg (136 m ü.NN).

Den Weg nutzten vor vielen hundert Jahren die Menschen aus den östlich gelegenen Ortschaften, um zu ihren Kultstätten am und unterhalb des Drömseberges zu gelangen.

Blick vom Teufelsberg in Richtung Gersdorf und Felsenberg …
… und Richtung Wolmirstedt/Zielitz mit dem „Kalimandscharo“ am Horizont

Am Dröms, einer südlich des Drömseberges gelegenen Quelle, befand sich früher ein bearbeiteter Findling, der allerdings gesprengt und als Baumaterial verarbeitet wurde. Seine Lage war so, daß man Handlungen an ihm von den an drei Seiten ansteigenden Hängen wie in einem Naturtheater verfolgen konnte. Flurnamen wie Kreuzhoch, Markwuhne oder Heiliger Stieg verweisen ebenfalls auf eine religiöse Bedeutung des Gersdorfer Kessels. Heute erinnert erinnert ein Kreuz in Gerdorf an die Drömsquelle.

Der Blick reicht bis Magdeburg
Zwischen Teufels- und Drömseberg

Ein schmaler Weg führte uns nun steil bergab in den Gersdorfer Kessel. Es ging entlang des in der Mitte der 1990-Jahre im Zuge der Bauvorhaben um Hermsdorf entstandenen Regenwasser-Sammelsees.

Die Landschaft wurde vor rund 500.000 Jahren durch eine Eiszeit geformt. Der Gersdorfer Kessel entstand aus einer eiszeitlichen Flutrinne. Er ist nach Osten geöffnet auf drei Seiten von rund 80 Meter höher liegendem Gelände umgeben.

Blick von Drömseberg auf den Gersdorfer Kessel mit dem Regenwassersee und dem dahinter rund 80 Meter höher liegenden Hermsdorf

Am Brahmberggraben ließen wir Hermsdorf rechts liegen und folgten dem Weg durch einen alten Park zu einem Feldweg in Richtung Gersdorf. Von dort gingen wir entlang des dem Regenwassersee entspringenden Telzgrabens zu unseren Ausgangspunkt zurück.

Die Gegend wird, obwohl in der relativ dicht besiedelten Niederen und Hohen Börde liegend, nicht von Straßen gequert. Statt Autos begegnen uns Rehe und auch zahlreiche Singvögel waren zu hören. Wir hatten eine schöne 12 Kilometer-Tour geschafft und belohnten uns mit einem gemütlichen Gaststättenbesuch.

Frühling

Da ich morgens von zu Hause über Gersdorf zum Treffpunkt und natürlich nachmittags über den Felsenberg auch wieder zurück wanderte, kamen noch einmal 10 Kilometer dazu. Zu meiner Freude hat mich Helmut auf dem Rückweg ein Stück begleitet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert