Es war wohl das letzte Mal in diesem Jahr, daß mein Freund Helmut und ich gemeinsam wanderten. Also gingen wir es einmal gemütlich, ohne „Stempeljagd“ an und stiegen in Gernrode in einen von der Dampflok 99 6001 gezogenen Zug der HSB. Nach einer knappen Stunde Fahrt durchs schöne Selketal erreichten wir Alexisbad.
Unser erstes Wanderziel war der Luisentempel hoch über dem Ort. Von der Klippe direkt daneben bot sich ein schöner Blick durch unbelaubte Bäume. Wie oft auf unseren Wanderungen kam es zu angenehmen Begegnungen mit anderen Wanderern.
Wieder zurück im Tal gingen wir selkeabwärts am Adolph-Felsen vorbei. Am Friedenstalbach wechselten wir über die Bundesstraße, Selke und Bahngleis auf die linke Talseite und gingen weiter in Richtung Mägdesprung.
Bald erreichten wir den Selkewasserfall. Über um 1830 künstlich angelegte, aber natürlich wirkende Kaskaden schießt das Wasser wenige Meter nach unten. Unser Weg führte uns weiter zum Ortsteil Drahtzug. Hier kehrten wir im gemütlichen, weihnachtlich geschmückten Scheunencafe am Drahtzug ein. Die freundliche Wirtin versorgte uns mit selbst gebackener Friesentorte und Kaffee.
Nun mußten wir uns doch beeilen, um unseren Triebwagen nach Gernrode zu erreichen. Zum Glück sind es zum Bedarfs-Haltepunkt Drahtzug nur wenige Meter.
Wir besuchten noch kurz den schönen HSB-Souvenir-Shop im Bahnhof Gernrode. Es war angenehmes Wanderwetter und noch mehr als eine Stunde bis zum Sonnenuntergang. Nach Hause fahren? Nein! Also fuhren wir nach Bad Suderode und erklommen den Weg zum Anhaltischen Salstein (Stempelstelle 186). Als wir ihn erreichten, ging die Sonne hinter dem gegenüberliegenden Höhenzug unter. Mit einsetzender Dämmerung erreichten wir unseren Ausgangspunkt und traten nun zufrieden den Heimweg an.
Da habt Ihr zwei aber eine schöne Tour mit leckerem Zwischenstopp unternommen.
Tipp fűrs Scheunen-Cafe am Drahtzug:
Friesentorte!