Nach dem vorübergehenden Umzug in die Schierker Feuerstein Arena fand in diesem Jahr das Wanderhighlight wieder in Wernigerode statt. Meiner Meinung nach eine gute Entscheidung, denn das Interesse von Nichtaktiven ist im Zentrum der bunten Stadt am Harz wesentlich größer, als im eher etwas verschlafen wirkenden Ortsteil Schierke.
Hier waren die Wanderer immer weitgehend unter sich, während auf dem Marktplatz mit dem architektonisch einmalig schönem Rathaus stets reger Betrieb herrscht. Diesbezüglich sei vorweggenommen, dass bei unserem Einlaufen bei Beendigung Wanderung Hunderte Wernigeröder, Tagesauflügler, Urlauber und Touristen die Marktstraße und den Markt selbst säumten und kräftig Beifall klatschten. Das gefällt nach einer anstrengenden Wandertour.
In diesem Jahr hatten über 200 Wanderinnen und Wanderer ihre Teilnahme gemeldet. Wie in jedem Jahr wieder perfekte Organisation durch grassl event & promotion services in Zusammenarbeit mit der Wernigerode Tourismus GmbH. Die 6-Stunden Wanderung über 16 Kilometer und circa. 420 Höhenmeter -die ich gemeinsam mit meinem Freund Mario Lucas als Guide begleiten durfte- war mit über 90 Teilnehmern erstmals die zahlenmäßig stärkste Gruppe.
Am Samstag, dem 29. Juli war Start um acht Uhr. Nachdem wir die 24 Stunden- und 12 Stunden-Wanderer bei leichtem Regen verabschiedet haben, fiel um neun Uhr auch für uns der Startschuss. Der Wettergott meinte es gut mit uns und hatte die „Schleusen geschlossen“. Aber nur für kurze Zeit. Am Schloss überraschte uns ein Starkregen, der nach kurzer Zeit zwar nachließ, uns aber auf dem weiteren Weg bis zur Mittagspause begleitete. Das war für zwei Wanderinnen Anlass genug, bereits auf dem Agnesberg aus der Tour auszusteigen.
Kurz danach erreichten wir das Christianental. Hier verabschiedete sich dann auch eine Mutti mit ihren beiden Kindern. Alle anderen hielten bis zum Schluss durch.
Wir wanderten weiter durch das Luisental und bogen am Annaweg nach rechts ab in Richtung Belle-Allianz-Platz. Von dort ging es auf dem Kaiserweg weiter gen Elbingerode.
Am Felsen links des Weges mit der Inschrift „Kaiser-Weg, 26. October 1877“ bogen wir nach rechts auf einen nur schwer erkennbaren Wanderpfad ab. Was folgte, war ein abenteuerlicher Abstieg bis zu B 244. Wir überquerten diese und nahmen Kurs auf das Sporthotel. Hier war Mittagspause im Freien. Das hat auch der „Wettermacher“ mitbekommen und den Regen eingestellt. Serviert wurde delikater hausgemachter Kartoffelsalat mit Bratwurst in ausreichender Menge. Auch Jan war mit seinem mobilen Buffet zur Stelle, so dass sich alle für die weitere Wanderung mit Getränke, Obst, Eiweißriegel etc. versorgen konnten.
Nach ausreichender Stärkung führte uns unsere Tour durch das idyllische Mühlental bis zum Parkplatz Kaltes Tal. Von hier aus wanderten wir auf dem Astbergrundweg Richtung Scharfenstein. Obwohl in der Routenplanung nicht vorgegeben, haben einige die Stempelstelle 34 (Scharfenstein) angewandert, während die anderen an der Schutzhütte derweil eine kleine Pause eingelegt haben.
Über Pisseckenweg, Ernst-Moritz-Arndt-Weg, Zwölfmorgental, vorbei an der Harburg, erreichten wir an der Stieglitzecke den Stadtrand von Wernigerode. Nun hatten wir auch gutes Wanderwetter. Ab und an blinzelte auch die Sonne. Das freute uns besonders für unsere Wanderfreunde, die ja auf der 12- bzw. 24 Stundentour noch lange unterwegs waren.
Unser Ziel vor Augen querten wir den Zillierbach und erreichten über Promenade, Schöne Ecke und Marktstraße unseren Start-/Zielort, wo wir mit lautem Hallo, Beifall und kühlem Hopfensaft empfangen wurden.
Die Übergabe der Urkunden war der abschließende Höhepunkt unserer Wanderung. Mario und ich bedanken uns bei allen Teilnehmern. Ihr wart eine tolle Truppe. Es hat uns sehr viel Spaß mit euch bereitet. Auf ein Neues 2024! Wir sehen uns hoffentlich wieder.