TT = Tolle Truppe

Für unsere zur Tradition gewordene Drei-Tagesfahrt mit den Ebendorfer Tischtennis-Senioren hatten wir für Mai 2020 in Schierke, Ferienanlage “Zum Wildbach”, gebucht. Corona hat uns einen Strich durch die Planung gemacht. Die Reise wurde um ein Jahr verschoben. Mai 2021-CORONA! Wieder nichts. Neuer Termin: 5. bis 7. Oktober 2021. Beim dritten Anlauf hat es endlich geklappt.

Elf agile Tischtennis-Senioren reisten am 5. Oktober 2021 bei strömenden Regen in Schierke an. Bei Ankunft gegen 10.45 Uhr konnten die Wohnungen -wir hatte drei Ferienwohnungen für je fünf Personen gebucht- noch nicht bezogen werden. So begaben wir uns gleich auf unsere erste Wanderung. Diese führte uns durch Unterschierke zur Stempelstelle 21 (Helenenruh).

Alle Sportfreunde haben natürlich einen Wanderpass der Harzer Wandernadel. Nach dem Abstempeln unterm Regenschirm wanderten wir weiter nach Elend. Hier bestaunten alle erst einmal den “Talwächter”, eine über 200 Jahre alte, 41 m hohe Fichte mit einem Umfang von 3,60 m und einem Durchmesser von 1,10 m. Sie ist die stärkste Fichte im Elendstal. Weiter ging es entlang der Kalten Bode Richtung Schierke. Nach Überquerung des Flusslaufes wanderten wir auf dem Teufelsstieg Richtung Schnarcherklippen. Diese ließen wir zunächst rechts liegen und steuerten die Stempelstelle 20 (Barenberg, Aussichtspunkt) an. Es hatte aufgehört zu regnen und die Sonne kämpfte sich langsam durch die Wolkendecke.

Nächstes Ziel war dann die Stempelstelle 14 (Schnarcherklippen). Hier herrschte reger Betrieb und wir hatten einige nette Gespräche. Vorbei an der Mauseklippe und nach Überqueren des Exzellenzenweges erreichten wir Schierke. Hier legten wir eine kurze Kaffeepause ein. Danach wanderten wir auf dem Pfarrstieg noch zum Ahrensklint (Stempelstelle 13).

Wieder zurück im Ort konnten wir unsere Wohnungen beziehen. Diese sind sehr komfortabel. Garderobe im Eingangsbereich, geräumiges Wohnzimmer mit Fernseher, Schlafcouch und Küchenzeile, zwei geräumige Schlafzimmer mit je 2 Betten und Bad mit Dusche. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Für mehrtägigen Wanderurlaub in Schierke kann ich diese Ferienanlage bestens empfehlen. Zur Anlage gehört auch die Gaststätte “Zur Klippe”. Hier kehrten wir zum Abendessen ein und ließen unseren ersten Tag gemütlich ausklingen. Auch hier meine Empfehlung zur Einkehr. Recht gemütlich, freundliches Personal, sehr gute Küche. Rundherum stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Danke, Familie Michael!

Am Mittwoch, dem 06.10.21 stand auf allgemeinen Wunsch die Brockentour auf dem Programm. Es war ideales Wanderwetter. Zur Freude aller hatte sich für diesen Tag auch Gerald zu uns gesellt. Über Großmutterrodelbahn – Alte Bobbahn ging es bergan bis zur Brockenstraße. Der erste Stempel wurde am Gelben Brink (Stempelstelle 22) in die Wanderpässe gedrückt. Gegen 11.30 Uhr erreichten wir die Bank von unserem Freund Brocken-Benno. Natürlich wurde hier ein Gruppenfoto “geschossen”. Danach suchten wir die Bahnhofsbaude auf, um uns -auch in flüssiger Form- zu stärken. Dann gab es am Brockengarten den Sonderstempel, am Brockenhaus den Leistunsstempel Nr. 9 und am Gipfelstein das Gruppenfoto.

Da es auf dem Plateau sehr stürmisch war, hielten wir uns hier nicht lange auf. Über Brockenstraße – Goetheweg wanderten wir zur Stempelstelle 136 (Eckersprung). Danach -vorbei am Bodesprung- erreichten wir den Dreieckigen Pfahl (Stempelstelle 168). Für den Rückweg nach Schierke wählten wir die Sandbrinkstraße. Stetig bergab erlaubte uns der nicht mehr vorhandene Hochwald lange Zeit einen sehr guten Blick zum Wurmberg mit seinem neuen Aussichtsturm. Die letzten drei/vier Kilometer fielen einigen der doch nicht so geübten Wandersleute recht schwer. Aber alle haben durchgehalten.

Als wir die Unterkunft erreichten, hatten wir gute 25 Kilometer in den Beinen. Jungs, ich bin stolz auf euch! TT-eine Tolle Truppe! Gerald hatte jetzt noch bis nach Hause 120 Autokilometer vor sich. Deshalb hat er sich verabschiedet und wir alle waren uns einig: Schön, dass Gerald dabei war. Er konnte als Wanderkaiser während der Tour auch viel Wissen vermitteln und einige Wanderepisoden erzählen. Danke Gerald!

Leider hatte die Gaststätte “Zur Klippe” am Mittwoch Ruhetag. So kehrten wir zum Abendessen im Hotel Villa Bodeblick ein. Auch hier freundliche Bedienung und gutes Essen. Und wo wir sind, ist es auch immer gemütlich. So fand auch dieser anstrengende Wandertag ein gutes Ende.

Dritter Tag, Frühstück, Sachen packen, Abreise. Gleich nach Hause wollte keiner. Alle wollten noch etwas Besonderes. Da fiel mir die Grube Glasebach ein, weil es ein tolles Schaubergwerk ist und für unseren Heimweg nur ein kleiner Umweg. Alle waren damit einverstanden. Kurzes Telefonat mit Frank Bodenstein. Er hatte heute seinen freien Tag, hat aber für uns die Führung organisiert. Danke Frank! Kurz nach zehn Uhr kamen wir in Straßberg an. Ingolf hat uns empfangen und mit uns die Führung vorgenommen. Zuerst im Museum über Tage, dann unter Tage. Alle waren begeistert. Viel Interessantes und Neues hat Ingolf vermittelt. Und die Art und Weise, wie er das getan hat, ist bei allen sehr gut angekommen. Danke Ingolf!

Wieder am Tageslicht, wurde aus dem delikaten Angebot des Bergwerkteams gewählt: Kaffee, Kuchen, Eintopf, Würstchen, kleine “Stolpermänner” und so weiter. Preis – Leistung super! Der Besuch des Schaubergwerks Glasebach ist jedes Mal für mich ein besonderes Erlebnis. Ja, und dann gab es noch den neuen, sehr gut gestalteten Sonderstempel.
Apropos Stempel. Jetzt wanderten wir noch den kurzen Weg zum Stempel 175.

Auf dem Weg Richtung Heimat noch ein kurzer Halt in Silberhütte. Vom Waldhof aus wanderten wir zur Stempelstelle 176 (Uhlenköpfe Hänichen). Danach haben wir auf dem Waldhof unseren Dreitage-Trip offiziell beendet. Fazit: Knapp 50 Wanderkilometer absolviert, 10 Leistungsstempel und diverse Sonderstempel erwandert, gemütliche Stunden gemeinsam verbracht und schöne Erlebnisse verbucht. Es hat allen sehr gut gefallen und ich sage abschließend:

TT – Tolle Truppe