Katrin und Jens aus Dresden -zwei liebenswerte Wandersleute- lernte ich 2013 während meiner 13. Kaisertour auf dem Harzer Hexenstieg nahe der Kleinen Oker kennen. Seitdem pflegen wir den Kontakt. Ab 4. September 2021 waren Katrin und Jens zum wiederholten Mal für eine Woche im Harz, diesmal in Bad Sachsa. Der Harz ist für beide ein beliebtes Wandergebiet. Das ist eine Gemeinsamkeit, die verbindet. Ich hatte versprochen, dass wir mindestens an einem Tag gemeinsam wandern. Also fuhr ich am 7. September mit Gerald nach Bad Sachsa.
Katrin und Jens hatten im sehr schönen Göbels Vital Hotel eingecheckt und dort trafen wir uns auch. Die Wiedersehensfreude war beiderseits groß. Wie unter Wanderern üblich, hatten Katrin, Jens und Gerald auf Anhieb den “richtigen Draht” zueinander.
Froh gestimmt, begannen wir unsere Tagestour. Durch den schönen Vitalpark, vorbei am Schmelzteich, erreichten wir das Kuckanstal, in das wir nach links einbogen. Auch hier ist -wie gegenwärtig an vielen Orten im Harz- vom einst dichten Hochwald nicht viel geblieben. Dadurch sind aber die imposanten Felsen sichtbar geworden. Wir erreichten den Reinhardtsbrunnen, eine Trinkwasserquelle mit Heilwasserqualität. Wir haben es probiert, sehr schmackhaft. Kurz danach erreichten wir die Kantorhütte. Hier stand von Juni bis August 2017 der Wandernde Stempelkasten.
Unser nächstes Zwischenziel war der Wiesenbeker Teich bei Bad Lauterberg. Wir erreichten zunächst die Talsperre im Steintal. Hier befand sich bis 2016 die Stempelstelle 43. Seit 2016 ist die Stempelstelle 43 am Wasserscheidepunkt (Wasserscheide Weser-Elbe) “Hohe Tür” zwischen Bad Lauterberg und dem Kurort Steina. An der dortigen Sitzgruppe haben wir die erste kleine Wanderrast eingelegt. Hier herrschte reger Wander- und Bikerbetrieb.
Nun ging es für uns bergab zum Wiesenbeker Teich, den wir nach ca. 1,5 km erreichten und einmal umrundeten. Katrin und Jens waren zum ersten Mal hier und beeindruckt von der Idylle, dem schönen Campingplatz und der tollen Baude. Anschließend wieder hinauf zur “Hohen Tür” und von dort weiter Richtung Ravensberg; immer schön bergan bis auf 659 m ü. NHN. Nachdem wir den Sonderstempel im Wanderpass verewigt und die schöne Aussicht genossen hatten, gönnten wir uns wieder eine kleine Pause. Erstaunt waren wir allerdings, dass die Gaststätte schon um 15.00 Uhr geschlossen hat. Wir bekamen noch Getränke, aber keine Speisen mehr.
Den Abstieg begannen wir über den Ede-Baller-Weg. An der Käthe-Schulken-Hütte bot sich uns eine tolle Sicht auf Bad Sachsa. Ebenso am Philippsgruß (Stempelstelle 220). Von hier führte der Weg steil bergab zum Märchengrund. Nun wanderten wir auf dem links neben der Fahrstraße befindlichen Pfad Richtung Vitalpark und erreichten so nach insgesamt ca. 21 km wieder unseren Ausgangspunkt, das Göbels Vital Hotel.
Wir waren uns einig, dass wir bei bestem Wanderwetter gemeinsam einen sehr schönen und erlebnisreichen Wandertag verbracht haben.