Als ich mit Gerald am Donnerstag, dem 9. Februar, gen Selketal gestartet bin, zeigte das Thermometer minus sechs Grad Celsius an. Es war noch etwas diesig, aber im Laufe des Vormittags entwickelte sich bei strahlendem Sonnenschein eine tolle Fernsicht.
Gegen halb zehn Uhr kamen wir am Hotel „Zum Falken“ an. Um 11.30 Uhr hatte ich einen Termin mit der Hotelmanagerin Anett Raters. Da blieb uns noch genügend Zeit für die Wanderung zur Stempelstelle 203, Schutzhütte am Mettenberg. Schön, dass der Boden gefroren war, sonst hätten wir wohl einen schlammigen Weg vorgefunden. Grund hierfür waren Arbeiten mit schwerem Gerät und Fahrzeugen zur Verlegung von Glasfaserkabel. Die Kennzeichen der Fahrzeuge ließen vermuten, dass die Arbeiter aus Spanien kamen.
Ansonsten begegneten wir bis zur Stempelstelle niemandem. Hier allerdings trafen wir eine kleine Wandergruppe aus Bad Lauterberg. Unter ihnen Birgit und Ratko, die gerade den Stempel Nr. 203 als letzten der 222 in ihren Wanderpass gedrückt hatten. Ihren Aussagen zufolge haben sie damit zum vierten Mal die Kaiserwürde erreicht.
Wir haben beiden recht herzlich gratuliert, je einen „Turbotropfen“ überreicht und uns mit unserem Sonderstempel in ihrem Wanderpass verewigt. Nach kurzer, aber sehr angenehmer Unterhaltung haben wir uns in der Hoffnung auf ein Wiedersehen zur Eröffnung der Wandersaison im April verabschiedet. Birgit, Ratko und Freunde gingen Richtung Selkemühle, während Gerald und ich zurück zum Falken wanderten.
Hier habe ich die erforderlichen Absprachen für einen dreitägigen Aufenthalt mit meinen Ebendorfer Tischtennisfreunden im September geführt. Danach haben wir uns noch das Objekt -zu dem auch die ehemalige Jugendherberge sowie die Bowlingbahn mit angrenzenden Ferienzimmern gehören- angesehen. Derzeitig wird umfangreich renoviert.
Natürlich haben wir uns auch mit einem delikaten Mittagessen von der Qualität der Küche überzeugt. Eine Einkehr nach der Wanderung, aber auch ein mehrtägiger Aufenthalt im Hotel „Zum Falken“ sind empfehlenswert. Die Hotelmanagerin Anett Raters hat alles bestens im Griff.
Für uns stand jetzt noch der Aufstieg zur Burg Falkenstein, Stempelstelle 200, auf dem Plan. Vom Hotel aus sind es auf dem Eselstieg -ein kurzer, aber schöner Wanderpfad durch den Wald- rund 1200 Meter.
Mit einem Spaziergang zur Stempelstelle 202 im Landschaftspark Degenershausen ließen wir diesen schönen Wintertag ausklingen.