Am Freitag, dem 6. Mai 2022, sind Gerald und ich gegen halb zehn am Rabensteiner Stollen gestartet. Der circa anderthalb Kilometer lange Aufstieg zur Stempelstelle 93 (Dreitälerblick) brachte uns sofort auf „Betriebstemperatur“. Von hier tolle Sicht in die drei Täler.
Auf dem Sandlünz bogen wir nach kurzer Strecke nach rechts auf den schönen Bergwanderweg Richtung Ilfelder Wetterfahne ab.
Über den Rabenkopf (547 m) und den Läuftenberg (556 m) erreichten wir den Herzberg (480 m), den Standort der Ilfelder Wetterfahne (Stempelstelle 95). Ein Ort, den ich immer wieder gern anwandere. Heute wurden wir mit fantastischer Aussicht auf Ilfeld, Niedersachswerfen, Nordhausen bis hin zum Nordrand des Thüringer Waldes belohnt.
Die neue, in ihrer Bauweise einmalige Wanderhütte und die Sitzgruppe davor luden zu einer kurzen Pause ein. Kleiner Imbiss aus dem Rucksack, Wanderpässe abstempeln und Eintrag im Gipfelbuch – schon ging es weiter Richtung Poppenberg. Auf dem Weg dorthin genossen wir auch die schöne Sicht vom Bielstein und von der Kupfertalsklippe.
Auf dem Poppenberg (Stempelstelle 92, 600,6 Meter über NHN) – dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung- angekommen, trafen wir Claudia und Ingo aus Minden mit ihrem Hund Atze. Wir hatten ein sehr angenehmes Gespräch, haben ein paar Erfahrungen ausgetauscht und konnten den beiden auch einige Tipps vermitteln. Diese führten –wie wir durch einen Eintrag in meinem Gästebuch erfuhren (Danke dafür!)- dazu, dass aus ihrer Wanderung statt geplanter sieben Kilometer fast 20 geworden sind und sie zusätzlich zwei Stempelstellen erwandert haben.
Auch vom 33,5 m hohen Poppenbergturm heute eine sehr gute Rundumsicht.
Unsere Tour führte uns nun über die Wegekreuzug „Spinne Hufhaus“ zunächst zum Hufhaus und dann weiter zurTalsperre Neustadt (Stempelstelle 218). Auf dieser Wegstrecke hatten wir unsere ersten negativen Eindrücke über den Zustand des offiziell ausgeschilderten Wanderweges.
Diese Negativeindrücke haben sich dann an der Neustädter Talsperre noch vertieft. Jedem, der längere Zeit nicht dort war, wird es ähnlich ergehen. Der gesamte Uferbereich sieht beidseitig des Stausees mehr als trostlos aus. Der gesamte Uferbewuchs existiert nicht mehr.
Vom einstigen Zaun, der den Trinkwasserbereich abgrenzte, stehen nur noch vereinzelte Pfähle und Tore, die -aus welchem Grund auch immer- teilweise mit Kette und Vorhängeschloss gesichert sind!
Wer diese Stempelstelle von der Burgruine Hohnstein oder von Neustadt kommend auf der Talsperrenstraße und dann links vom Krebsbach her erwandert, dem bleibt dieser trostlose Eindruck erspart, denn die Stempelstelle an der Staumauer ist ein schöner Platz.
Unser nächstes Ziel war die Stempelstelle 94, Dreiherrenstein am Brandhai. Wir wanderten auf der Seite am Steinberg bis zum Ende des Stausees, wechselten dann auf die andere Seite und erreichten so unsere für diesen Tag letzte Stempelstelle. Nun hatten wir bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung noch gut acht Kilometer vor uns.
Von der Stempelstelle aus erreichten wir die Alte Heerstraße, bogen nach links und kurz danach nach rechts ab (roter Punkt). Am Birkenmoor querten wir die Alte Poststraße und erreichten danach das Christianenhaus, eine frühere Wandergaststätte.
Auf dieser Strecke hatten wir –weil von den schweren Holzfahrzeugen total und bis zu 50 cm tief zerfahren- unzumutbare Bedingungen. Zur Zeit nicht empfehlenswert.
Vom Christianenhaus aus wanderten wir bergab (Hagental Trail) und erreichten am Parkplatz / Schutzhütte das Brandesbachtal. Hier bogen wir rechts ab und kamen nach knapp einem Kilometer wieder am Rabensteiner Stollen an. Feierabend!
Fazit: Wettermäßig toller Wandertag, schwere Wanderung über gut 28 km, fünf Stempelstellen.
Wir waren mit unserer Leistung zufrieden.