Dichter Nebel und leichter Frost in der Börde, als Helmut, Karl, Lutz, Walter und ich gegen sieben Uhr aufbrachen. In Zorge angekommen, empfing uns wolkenloser Himmel. Zuerst bewältigten wir den steilen Aufstieg zur Stempelstelle 58 (Pferdchen). Nach kurzem Stempeln und Genießen der tollen Aussicht auf Zorge wanderten wir weiter bergan. Die Schutzhütte Helenenruh (Stempelstelle 160) war unser nächstes Ziel, welches wir vorbei an den ehemaligen Roteisensteingruben “Gottlieb Worms Bau” und “Christian Allewelts Bau” erreichten.
Dem Kaiserweg folgend kamen wir zur neuen Stempelstelle 163, dem Gipfelblick am Kaiserweg, die ihrem Namen mit schöner Rundumsicht Ehre machte. Zurück nach Zorge wanderten wir auf dem Kaiserweg und dem Wiedaer Hüttenweg. Durch den kleinen, etwas trostlos wirkenden Kurpark erreichten wir wieder Zorge.
Nach kurzer Rast war die gegenüber liegende Seite von Zorge an der Reihe. Wir erwanderten den Aufstieg zur Stempelstelle 164 (Stiefmutter) und erfreuten uns am Blick über die Hundert-Morgen-Wiese ins Elsbachtal. Nach weiterem Aufstieg über den Grenzweg erreichten wir kurze Zeit später die Stempelstelle 165 (Wendeleiche).
Leider ist die alte Eiche im wahrsten Sinn des Wortes einem Sturm zu Opfer gefallen, aber Ersatz ist bereits gepflanzt. Nun war die gepflegte Schutzhütte an der Stempelstelle 90 (Roter Schuss) unser Ziel, zu dem wir vorbei an der Zankecke gelangten. Wir rasteten kurz, erfreuten uns an der Aussicht, trugen uns ins Gipfelbuch ein und stempelten natürlich in unsere Wanderpässe.
Weiter ging es bergab zum Rastplatz Pfaffenborn und gleich wieder bergauf über den Kolonnenweg und den Grenzweg zur Zweiländereiche. Dort drückten wir den Sonderstempel Harzer Grenzweg in unsere Pässe.
Die Sonne stand nach einem schönen Vorfrühlingstag schon tief, als wir unseren Ausgangspunkt erreichten. Erst nahe des Hakel tauchten wir auf der Rückfahrt wieder in den Nebel ein.
Die Wege waren allgemein nach der frostigen Nacht gut begehbar, lediglich an wenigen Stellen hatte die kräftige Märzsonne etwas Matsch geschaffen. Einige Schneereste sahen wir in schattiger Lage. Eine schöne, rund 18 Kilometer lange Wanderung mit so manchem Höhenmeter. Anderen Wanderern sind wir nicht begegnet.
Auf der Rückfahrt hielten wir nach einer möglichen Einkehr Ausschau. Die Gastronomie im Harz zeigte sich außerhalb der Saison nicht von ihrer einladensten Seite. Selbst an der Straße stehende Hinweisschilder auf Öffnung und aktuelles Angebot versprachen mehr, als verschlossene Türen hielten.
Wir hatten die Hoffnung fast aufgegeben, als uns ein Schild zum Eiscafé Hartmann etwas abseits der Hauptstraße in die Hasselfelder Salzmarktstraße 22 führte. Wir wurden trotz fortgeschrittener Nachmittagsstunde freundlich empfangen und fühlten uns sehr wohl. Torte und Kaffee waren sehr lecker und preiswert. Wir kommen sicher wieder.